Im Oktober 1944 schmiedeten die deutschen Truppen Pläne, einen Großteil des niederländisch- deutschen Grenzgebiets unter Wasser zu setzen, um einen alliierten Angriff abzuwenden.
Zwei Radrouten zu den Spuren der Vergangenheit
Im Oktober 1944 schmiedeten die deutschen Truppen Pläne, einen Großteil des niederländisch- deutschen Grenzgebiets unter Wasser zu setzen, um einen alliierten Angriff abzuwenden. Im Dezember 1944, als der Wasserstand im Rhein sehr hoch war, sprengten deutsche Soldaten den Deich Drielsedijk. Die Überflutung hatte schwerwiegende Folgen für die noch anwesenden Bewohner, die kämpfenden Parteien und einige Binnenschiffer. Anfang Februar 1945 wurden Deiche in der Umgebung der deutschen Stadt Kleve gesprengt. Letztlich konnte dies den Vormarsch der Alliierten aber nicht aufhalten. An zwei Standorten finden sich Informationstafeln zur Erinnerung an die Ereignisse, bei denen das Wasser als Waffe eingesetzt wurde. Auf liberationroute.com finden Sie weitere Informationen und die zugehörigen Hörgeschichten von L89: „Wasser als Waffe – Rindern“ und L67: „Wasser als Waffe – Elden“.
Driel | Elden - Doornenburg
Das Informationszentrum „De Polen van Driel“ ist Ausgangs- und Endpunkt dieser Route. Hier wird der Einsatz der 1. Polnischen Unabhängigen Fallschirmjägerbrigade veranschaulicht, die während der Operation Market Garden in dieser Gegend kämpfte. Gegenüber dem Informationszentrum liegt L19: „Die Polen von Driel“. Wenn Sie mit dem Rad über den Deich Drielsedijk fahren – mit einem herrlichen Blick auf den Rhein –, gelangen Sie zu L67: „Wasser als Waffe – Elden“ (gelegen zwischen Knotenpunkt 27 und 28 ). Hier sprengten deutsche Soldaten den Deich, um die Betuwe unter Wasser zu setzen. Auf diese Weise versuchten sie, den Vormarsch der Alliierten zu verhindern. In einer der Geschichten erzählt eine Bewohnerin der Betuwe von den schrecklichen Folgen dieser Überflutung. Knotenpunkt 77 findet sich bei der beeindruckenden Burg Kasteel Doornenburg, die zugleich Übergangspunkt zwischen den beiden Radrouten ist. Steigen Sie kurz vom Rad und schauen Sie sich die frei zugängliche Vorburg an. Die Burg selbst befand sich während des Zweiten Weltkriegs in Händen der Deutschen. Sie finden hier L43: „Zerstörung und Leid“. Von der Burg aus radeln Sie von Knotenpunkt 77 bis 98 weiter über den Goudsbloempad, den „Ringelblumenweg“. Die Ringelblume symbolisiert das Leiden der Zivilisten in Kriegszeiten. Der Weg folgt der deutschen Verteidigungslinie. Elst ( L31) und Umgebung lagen Anfang Oktober 1944 unter schwerem Beschuss. Sich verteidigende deutsche Truppen und vorrückende Alliierte lieferten sich heftige Kämpfe. Das schlammige offene Gelände und der hohe Wasserstand erschwerten es, vorzurücken und Deckung zu suchen. Der Turm der Großen Kirche von Elst wurde dabei in Brand geschossen und um die strategisch wichtigen Lingebrücken wurde heftig gekämpft. Ende 1944 setzten die Deutschen einen Großteil der Gegend unter Wasser.
Station Elst
Energieweg 12
Elst
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