Mit Meike Verhagen und Robert Wittenberg durch Arnheim
Geschäftsführerin Eusebiuskerk und Brand Manager Dudok Arnhem
Meike Verhagen ist die Geschäftsführerin der Eusebiuskerk. Zusammen mit Robert Wittenberg vertritt sie das Eusebiuskwartier. Robert Wittenberg ist Brand Manager bei der Dudok Horeca Groep und hat das Dudok Arnhem, eine Café-Brasserie in unmittelbarer Nähe der Eusebiuskerk, zum „Wohnzimmer der Stadt“ gemacht. Meike und Robert wissen besser als jeder andere, was man im Eusebiuskwartier alles erleben kann.
WIE WÜRDEN SIE ARNHEIM BESCHREIBEN?
Meike: „Im Eusebiuskwartier findet man Geschichten aus dem Mittelalter, Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg, schöne Gebäude und die Aussicht von den gläsernen Balkonen.“ Robert: „Das Besondere an Arnheim ist die einzigartige Kombination aus moderner Kultur, Geschichte, Kulturerbe, Atmosphäre und Geselligkeit.“
Was darf man sich in Arnheim nicht entgehen lassen?
Meike: „Die Eusebiuskerk mit ihren Glasbalkonen, von denen aus man die ganze Umgebung überblicken kann: die Veluwe, die Betuwe und die Schönheit der Stadt. Mittlerweile ist die Eusebiuskerk übrigens mehr Museum als Kirche. Dort stehen über 1000 jahrhundertealte Skulpturen aus Stein. Der Künstler Arno Coenen hat kürzlich an der Außenseite einige neue Skulpturen angebracht, u. a. ein Coronavirus.“
Robert: „Im Museum Airborne at the Bridge und in der Walburgiskerk erfährt man Wissenswertes über die Schlacht von Arnheim. Interessieren Sie sich eher für die mittelalterliche Geschichte und das Herzogtum Geldern? Trotz der Bombenangriffe auf die Stadt sind hier noch Überreste aus dem Mittelalter erhalten geblieben. Das Duivelshuis sollte man sich auf jeden Fall ansehen. Über die ‚Gilde Stadswandeling Arnhem‘ kann man eine Stadtführung buchen.“
Wo kann man einen geselligen Abend verbringen?
Meike: „Da würden wir beide das Focus Filmtheater neben der Eusebiuskirche empfehlen. Auch hier wieder eine Kombination aus Kultur und Geselligkeit. Das Programm ist hervorragend und auf dem Dach gibt es sogar ein Freiluftkino! Dort läuft momentan die Arnheimer Produktion Knor, ein Film für die ganze Familie. Der Animationsfilm wurde vor Kurzem beim Niederländischen Filmfestival mit drei Goldenen Kälbern ausgezeichnet und wurde für einen Oscar nominiert. Nach (oder vor) dem Film bieten das Dudok und mehrere weitere Restaurants im Eusebiuskwartier die Möglichkeit, auf der Terrasse einen Drink oder einen Cappuccino mit einem Stück Kuchen zu genießen.
WIE WÜRDEN SIE DIE ATMOSPHÄRE IN ARNHEIM BESCHREIBEN?
Robert: „Seitdem die Bauarbeiten an der Kirche abgeschlossen sind und wieder viele Menschen hierherkommen, vergleichen Arnheimer und Besucher die Stadt manchmal sogar mit Maastricht. Das spätmittelalterliche Flair, die Straßencafés und der Markt am Wochenende wirken sehr einladend. Dieses Gebiet und das Eusebiuskwartier sind ein historischer Publikumsmagnet, in dem alles nah beieinander liegt – das ist etwas ganz Besonderes. Seitdem der Künstler Arno Coenen neue Skulpturen an der Eusebiuskerk angebracht hat, ist die Kirche um ein einzigartiges Element reicher. Die Skulpturen sind gut beleuchtet und ziehen viele Besucher an.“
WAS IST DAS BESONDERE AN DER GESCHICHTE VON ARNHEIM?
Meike: „Die Geschichte des Eusebiuskwartier ist vielschichtig, aber zwei Themen stehen hier eindeutig im Fokus. Die Entstehungs- und Blütezeit der Stadt im Mittelalter wird z. B. an der Eusebiuskerk, am Sabelspoort und dem Duivelshuis sichtbar. Weil er das Herzogtum Geldern erfolgreich verteidigte, spielte Herzog Karl von Egmond für die Region eine wichtige Rolle. Die Arnheimer waren sehr zufrieden mit ihm, daher liegt er auch in der Eusebiuskerk begraben. Maarten von Rossum war sein Feldherr und wohnte neben der Kirche im Duivelshuis. Viel später hat ein anderes Ereignis den Charakter der Stadt tief geprägt: die Schlacht um Anrheim während des Zweiten Weltkriegs. In der Eusebiuskerk und an weiteren Orten im Eusebiuskwartier kann man mehr darüber erfahren.
WO KOMMEN SIE IN DER STADT ZUR RUHE?
Meike findet, dass man innerhalb des Eusebiuskwartier vor allem in der Eusebiuskerk zur Ruhe kommt. „Rund um die Kirche ist immer viel los, aber in der Kirche selbst herrscht eine erhabene, ruhige Atmosphäre. Und draußen gibt es auch so manchen Ort, um sich auszuruhen. Robert: „Wenn man durch das Stadttor Sabelspoort zum Rhein läuft, spaziert man der Ruhe quasi entgegen. Und Sonsbeek, außerhalb vom Eusebiuskwartier, ist eine grüne Oase: der schönste Stadtpark der Niederlande. Der fließende Übergang zwischen Stadt und Park ist etwas ganz Besonderes. Das Dudok Arnhem bietet mit seinem von einer Mauer begrenzten Innenhof eine weitere versteckte, grüne Perle mitten in der Stadt.“
Wie würden Sie Arnheim mit drei Worten beschreiben?
Meike: „Mit drei Worten: kreativ, grün und frei. Diese Attribute stecken einfach in der DNA der Stadt und man spürt dies überall. Man sieht es auch an den Artikeln, die im Citystore Arnhem in der Eusebiuskerk verkauft werden. Die Kreativität der Stadt ist enorm, auch aufgrund der ArtEZ University of the Arts. Die Bedeutung der Freiheit steht im Zusammenhang mit der Schlacht um Arnheim. Damals wurde die Stadt zu 90 Prozent zerstört. Sie hat sich schnell aus den Trümmern wieder emporgekämpft und erlangte damit nationale und internationale Bekanntheit. Die Widerstandskraft der Stadt, das Zusammenleben und die Freiheit, die dadurch entstanden sind, spürt man hier überall.“
Porträtfotografie: Elise Photography